Gesundheit statt Schulden
Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Schulden – weltweit. Entstanden sind die Schulden durch jahrelange Misswirtschaft, Korruption und verfehlte Reformen, die vom Internationalen Währungsfonds auferlegt wurden. Alleine gegenüber Deutschland hat Simbabwe rund 730 Millionen Euro Schulden. Das sind Schulden in einer Höhe, die das Land vermutlich nie zurückzahlen kann.
Der Weltgebetstag setzt sich dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Schuldenrückzahlung verzichtet. Stattdessen soll die Regierung von Simbabwe dieses Geld in einen unabhängigen Fonds für die Förderung von Frauen- und Gesundheitsprogrammen einzahlen. Die Programme werden zusammen mit Organisationen der simbabwischen Zivilgesellschaft ausgewählt und umgesetzt.
Unterstützt wird der Weltgebetstag unter anderen von erlassjahr.de. Das als Erlaßjahr2000-Kampagne entstandene Bündnis kämpft für faire Finanzbeziehungen zwischen reichen und armen Ländern, insbesondere für ein geordnetes Insolvenzverfahren für hochverschuldete Staaten.
Inzwischen haben mehr als 120.000 Menschen aus unterschiedlichen christlichen Konfessionen den entsprechenden Appell an die Bundesregierung. Im Oktober 2020 wendeten sich der Weltgebetstag und die anderen unterstützenden Organisationen mit einem Brief an die Bundeskanzlerin um die Übergabe der Unterschriften zu vereinbaren.
Am 21. Juli 2021 wurden die Unterschriften an das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übergeben.