Impuls des Monats
September 2024
„Ach, dass uns Gott doch sagte zu des Krieges Schluss, der Waffen Ruh und alles Unglücks Ende.“
Evangelisches Gesangbuch 283, 3
Diese alte Menschheitshoffnung hat Paul Gerhardt dem Psalm 85 entnommen, der auch in der Gottesdienstordnung palästinensischer Frauen gebetet wird: „Ich will hören, was Gott zu sagen hat. Gott redet vom Frieden.“ Psalm 85 ist ein Psalm Israels, er spricht militärische Bedrohung durch die antiken Großmächte an, Ungleichheit und Unfrieden auch im Inneren. Jesus kannte ihn, unzählige Menschen haben ihn gebetet.
Paul Gerhardt hat ihn zu einem Lied gestaltet, in dem er versucht, die schrecklichen Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges zu verarbeiten. Der Tod vieler Soldaten und Söldner, ermordete Männer, Frauen und Kinder, Folter, abgebrannte Dörfer … der Psalm, die Erfahrungen Israels verhalfen Paul Gerhardt hier zu einer Sprache für das Unfassbare. Palästinensische Christinnen haben sich ebenfalls die Sprache dieses Psalms geliehen und tauchen ein in eine über Jahrhunderte und Kulturen hinweg reichende Erfahrung und Hoffnung leidender Menschen.
Der Psalm 85 ist ein Geschenk an alle Menschen, die ihn ehrlich beten:
„Die Güt und Treue werden schön einander grüßen müssen, Gerechtigkeit wird einher gehen und Friede wird sie küssen, die Treue wird mit Lust und Freud auf Erden blühn, Gerechtigkeit wird von dem Himmel schauen.“
Urte Bejick
„Von Zeit zu Zeit“: Weltgebetstagsimpulse 2024-2025
„Fünf Minuten. Oder eine halbe Stunde. Alleine. Oder in Gemeinschaft mit anderen.“
Die Evangelische Frauen in Baden tragen den Gedanken des Weltgebetstags und die weltweite Solidarität mit Frauen weiter in das Kirchenjahr hinein!
Dazu erstellen sie jedes Jahr ein schönes Leporello, aus dem auch unser „Impuls des Monats“ stammt.
Das Leporello kann über den e-Shop der badischen Landeskirche bezogen werden: Von Zeit zu Zeit 2024-2025 (ekiba.de)