England: Ein guter Start
Schwanger sein, ein Kind auf die Welt bringen, ein Baby zu versorgen: All das können wundervolle Erfahrungen sein. Schwangerschaft, Geburt, Elternsein können aber auch ungeahnte Herausforderungen mit sich bringen. Das Netzwerk „maternity stream“ in Leeds unterstützt schwangere Asyl suchende und geflüchtete Frauen.
Schwangere Frauen, die in einem fremden Land Zuflucht suchen, stehen oft vor zahlreichen Herausforderungen:
An wen kann ich mich wenden, wenn ich Unterstützung brauche?
Warum sollte ich eine Hebamme aufsuchen?
Wie kann ich mit traumatischen Ereignissen umgehen, die in mir Angst vor der Geburt auslösen?
Erhöhte Müttersterblichkeit
Leider führt der Mangel an passenden Unterstützungsangeboten in Großbritannien zu einer deutlich erhöhten Müttersterblichkeit unter geflüchteten und Asyl suchenden Frauen (CMCE*). Um werdenden Müttern Leid und Schmerz zu ersparen, gründeten geflüchtete Frauen, Vertreterinnen von Wohlfahrtsverbänden, Hebammen und andere Fachfrauen vor zehn Jahren in Leeds den „maternity stream“. Diese Einrichtung heißt ins Deutsche übersetzt „Mutterschaftsstrom“ und eine Anlaufstelle für schwangere Asyl suchende und geflüchtete Frauen.
Ein Netzwerk, das trägt
Hier erhalten die Frauen eine Unterstützung, die passgenau auf ihre besondere Gesundheits- und Lebenssituation zugeschnitten ist. Das Netzwerk vermittelt den Frauen Kontakte zu Gesundheitsdiensten und Sozialbehörden und versorgt sie mit allen notwendigen Informationen. Die Mitarbeiter*innen geben den Frauen auch Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Eine Erfolgsgeschichte
Das Unterstützungs-Modell hat sich bewährt. Inzwischen gibt es Anlaufstellen wie den „maternity stream“ auch in anderen englischen Städten. Der Weltgebetstag Deutschland unterstützt für zwei Jahre die Koordination, Vernetzung und Weiterentwicklung der unterschiedlichen Anlaufstellen sowie den Austausch von Erfahrungen und Informationsmaterial.
*Centre for Maternal and Child Enquiries
© City of Sanctuary
Projekt-Kurzinfo
Projekttitel: Bessere Mutter- und Kind-Gesundheit für Zuflucht Suchende
Förderschwerpunkt: Frauengesundheit
Partnerorganisation: City of Sanctuary UK
Laufzeit: Januar 2021 bis Dezember 2022
WGT-Beitrag: 14.097 € (davon 5.000 € Beitrag vom Weltgebetstag Schweiz im Jahr 2022, Gesamtkoordination: Weltgebetstag Deutschland)