Freut euch!
Denn Weihnachten ist nah…
Als Kind liebte ich es, diesen Satz zu hören! Er bedeutete, dass meine Familie bald wiedervereint sein würde. Es würde leckeres Essen geben und vor allem viele Geschenke! Auch als Erwachsene mag ich diesen Satz, und ich habe eine unglaublich lange „To-do-Liste“ für die Festtage.
Heute, inmitten der COVID-19-Pandemie, sind wir in Frankreich unsicher, ob wir mit der Großfamilie drinnen Weihnachten feiern können. All die Pläne für ein großes Festmahl und Geschenke scheinen sinnlos und egoistisch. Vielleicht müssen wir unsere Prioritäten für das Weihnachtsfest überdenken im Lichte dessen, was wir während dieser Zeit des Lockdowns gelernt haben.
Weihnachten steht vor der Tür, ebenso wie der Weltgebetstag am 5. März 2021. „Worauf bauen wir?“ ist das Thema für 2021, geschrieben von christlichen Frauen in Vanuatu. Wir hören die Stimmen der Frauen im Gottesdienst, der uns einlädt, uns auf die biblische Geschichte in Matthäus 7,24-27 zu konzentrieren. Jesus erzählt eine Geschichte über das Himmelreich anhand des Bildes von einem Haus und dem Land, auf dem es erbaut ist.
In der Geschichte Jesu ist die Baumeisterin weise, weil sie auf das Wort Gottes, das Wort der Liebe, hört und danach handelt. Unsere Schwestern aus Vanuatu fordern uns dazu auf, unsere Häuser, Nationen und die Welt auf dieses Fundament zu bauen. Ein Aufruf des Glaubens, über den wir ernsthaft nachdenken sollten, wenn wir bei der Verpflichtung auf die Frage antworten: „Was ist das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet?“
Heute weiß ich, dass das Wesentliche und Einzigartige an jedem Weihnachtsfest die menschliche Verbindung ist. Weihnachten könnte eine Gelegenheit sein, meiner Familie und all meinen Freunden und Freundinnen zu sagen, wie sehr ich sie liebe. Das ist viel wichtiger als das Geschenk, das ich für jeden einzelnen von ihnen besorgen wollte.
Das Weihnachtsfest ist so einzigartig wie der Weltgebetstag. Jedes Jahr geschieht es als ein großes Geschenk. Mitten in der Pandemie ist es wie eine Gelegenheit, das Beste von uns selbst für das Gemeinwohl zu geben. Angesichts der Millionen von Menschen, die wir verloren haben und die wir beim Zusammenkommen der Familie sehr vermissen werden, verpflichten wir uns, Weihnachten zu einer Gelegenheit für Veränderung zu machen.
Die Frauen aus Vanuatu erinnern uns daran, dass uns nichts daran hindert, auf Gott zu vertrauen. Ich lade Sie ein, auf die Worte des Engels an Maria zu hören: „Freue dich, du bist mit Gnade beschenkt, denn die Lebendige ist mit dir!“ (Lukas 1,28, BigS) Ist das nicht die größte aller Verheißungen?
Feiern wir also Weihnachten, indem wir das Fundament des Evangeliums bekräftigen, nämlich die Liebe Gottes zur Welt. Freundinnen und Freunde des Weltgebetstags, fühlt euch gesegnet!
Frohe Weihnachten!
Laurence Gangloff
Vorsitzende des Internationalen Weltgebetstagskomitees
Das englische Original finden Sie hier.