Der Sambesi tost wieder

An den Victoria-Fällen erkennt man den Wasserstand des Sambesis, hier ein Archivfoto (Foto: Kerstin Hemker).

Der Wasserstand in einem für Simbabwe wichtigen Stausee ist höher als erwartet.

Gute Nachrichten aus Simbabwe sind selten in diesen Tagen, doch es gibt sie. So erreichte den Weltgebetstag die Meldung: „Der Sambesi-Fluss tost wieder“. Und das ist gut, denn der Sambesi ist eine der Lebensadern Simbabwes.

Ende März lag laut der Zambezi River Authority die Flussströmung bei 4.559 Kubikmeter pro Sekunde an der Chavuma Station an der simbabwisch-angolanischen Grenze. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr betrug die Durchflussmenge laut der Behörde nur 732 Kubikmeter pro Sekunde.

Die Zambezi River Authority ist eine gemeinsame Behörde von Simbabwe und Sambia. Sie ist von den Staaten unabhängig und für die Energie- und Wasserversorgung der beiden Staaten durch den Sambesi zuständig.

Ernte nicht unterdurchschnittlich

Vorhergesagt hatten die Meteorologen nach der langanhaltenden Dürre deutlich weniger Durchflussmenge. Doch das Wasser fließt reichlich und das lässt hoffen, dass die diesjährige Ernte in Simbabwe zumindest nicht unterdurchschnittlich ausfällt.

Der Sambesi ist der größte afrikanische Strom, der in den Indischen Ozean mündet und insbesondere durch den Kariba-Stausee wichtig für Simbabwe. Der Wasserstand des Sambesis beziehungsweise des Kariba-Stausees ist ein Indikator für die Wasserversorgung und Stromproduktion der nächsten Monate. Der Wasserstand des Stausees wird deshalb in Simbabwe immer sehr genau beobachtet.

In der Trockenzeit geht der Wasserstand deutlich zurück, um dann etwas zeitversetzt in der Regenzeit wieder anzusteigen. Besonders deutlich ist das jedes Jahr an den Victoria-Fällen zu sehen.