Dramatischer Appell des Bischofs von Paramaribo wegen Quecksilberbelastung

Titelbild zum Weltgebetstag 2018 mit Bildtitel Gran tangi gi Mama Aisa (In gratitude to mother Earth), Sri Irodikromo, © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.

Der katholische Bischof von Paramaribo, Karel Choennie, hat sich zum Tag der Erde am 22. April mit einem Hirtenwort öffentlich an die politischen Entscheidungsträger in Surinam gewandt.

Darin fordert er mit Bezug  auf den Bibeltext des Weltgebetstags 2018 „Und Gott sah an alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut“ (Gen 1,31) dem illegalen Goldabbau im Landesinneren Einhalt zu gebieten:

„In neuen Untersuchungen der Flüsse in Surinam und der Bevölkerung, die in der Nähe von Goldabbaugebieten im Landesinneren lebt, haben Wissenschaftler Quecksilber nicht nur in Flüssen und Fischen festgestellt. 70 - 100 Prozent der schwangeren Frauen und der Kinder weisen gesundheitsschädliche Mengen von Quecksilber auf, die zu Gehirnschädigungen führen. Diese und weitere furchtbare Konsequenzen des rücksichtslosen Goldabbaus nehmen leider immer mehr zu. Dies ist den Politikern bekannt. Aber die Unfähigkeit bzw. Weigerung, die gesetzlichen Vorschriften in diesem Bereich umzusetzen, beschwört die immense Gefahr herauf, dass wir auf eine ökologische und menschliche Katastrophe zusteuern.“

Den kompletten Appell des Bischofs Choennie können Sie hier nachlesen:

Öffentlicher Brief des Bischofs von Paramaribo zum Tag der Erde (in Englisch)

Foto: Titelbild zum Weltgebetstag 2018 mit Bildtitel "Gran tangi gi Mama Aisa (In gratitude to mother Earth)", Sri Irodikromo, © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V.