Worauf bauen wir?

Zu sehen ist ein Foto mit Pflanzen aus den Gärten der Frauen in Vanuatu, eine Bislama-Bibel, Girlanden-Halsketten und palmengeflochtene Körbe und Fächer.

Titel und Bilder für den Weltgebetstag 2021 Vanuatu stehen fest.

Das Bild zeigt eine Frau, die sich schützend über ihr kleines Kind beugt und betet. Die Frau trägt traditionelle Kleidung. Der Sturm fegt über Frau und Kind hinweg. Eine Palme mit starken Wurzeln kann sich dem starken Wind beugen und schützt beide so vor dem Zyklon. Im Hintergrund sind Kreuze für die Todesopfer des Sturms zu sehen.

Das Gemälde zeigt die Situation auf Vanuatu als der Zyklon Pam 2015 über die Inseln zog (Bild: Juliette Pita).

„Pam II“ stellt die Situation dar, als der Zyklon Pam 2015 über Vanuatu zog. Das Bild zeigt eine Frau, die sich schützend über ihr kleines Kind beugt und betet. Die Frau trägt traditionelle Kleidung, wie sie auf der Insel Erromango – eine der Inseln Vanuatus – üblicherweise getragen wird. Der Sturm fegt über Frau und Kind hinweg. Eine Palme mit starken Wurzeln kann sich dem starken Wind beugen und schützt beide so vor dem Zyklon. Im Hintergrund sind Kreuze für die Todesopfer des Sturms zu sehen. 

Das ist eines der Bilder für den Weltgebetstag, der am 5. März 2021 weltweit gefeiert wird. Nun sind Titel, Titelbild und Gottesdiensttext in der deutschen Übersetzung entschieden. Ungewöhnlicherweise gibt es zum Weltgebetstag Vanuatu zwei Bilder. „Jedes Jahr schickt das vorbereitende Weltgebetstagskomitee ein Bild in alle Welt. Durch intensive Recherche und ein bisschen Glück haben wir dann noch die vanuatuische Künstlerin Juliette Pita kennengelernt“, erklärt Dr. Irene Tokarski. Der Vorschlag von Deutschland, Österreich und der Schweiz, dieses Bild als weiteres Bild für den Weltgebetstag 2021 aufzunehmen, stieß beim Internationalen und beim vanuatuischen Komitee auf Begeisterung. „Das Bild ist so schön. Verwende es für den Weltgebetstag Vanuatu”, antwortete Ruth Dovo aus Port Vila, der Hauptstadt Vanuatus.

Foto zeigt Verbindung mit dem Land

Das zweite Bild ist ein Foto mit Pflanzen aus den Gärten der Frauen, eine Bislama-Bibel, Girlanden-Halsketten und palmengeflochtene Körbe und Fächer. „Das Bild symbolisiert die Vanuatu-Gemeinschaften, es spiegelt Gottes Schöpfung, es zeigt die Verbindung mit dem Land und die Schönheit des Lebens durch den Glauben“, so die Frauen aus Vanuatu.

 „Worauf bauen wir?“, ist das Motto des Weltgebetstags aus Vanuatu, in dessen Mittelpunkt der Bibeltext aus Matthäus 7, 24 bis 27 stehen wird. Mit ihrem Gottesdienst wollen die Frauen aus Vanuatu ermutigen das Leben auf den Worten Jesu aufzubauen, die der felsenfeste Grund für alles menschliche Handeln sein sollen. Denn nur das Haus, das auf festem Grund stehe, würden Stürme nicht einreißen, heißt es in der Bibelstelle bei Matthäus.

Entstehung der Gottesdienstordnung

Die Frauen aus Vanuatu sind auf der Internationalen Weltgebetstagskonferenz 2012 ausgewählt worden, den Gottesdienst für das Jahr 2021 vorzubereiten. Die Erarbeitung des Gottesdiensttextes und weiterer Materialien zum Weltgebetstag geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen Weltgebetstagskomitee. Dieses unterstützt die Schreiberinnen unter anderem bei der Konzeption und Durchführung von Vorbereitungstreffen.

Die Internationale Geschäftsstelle leitet die Materialien an alle nationalen Weltgebetstagskomitees weiter. Diese sind dafür verantwortlich, die Texte in ihre jeweiligen Landessprachen zu übersetzen. In diesem Jahr hat ein Frauen-Redaktionsteam aus Deutschland, Österreich und Schweiz den deutschen Gottesdiensttext erarbeitet. „Wir können nicht vom Weltgebetstag reden, wenn wir nicht auch zwischen den deutschsprachigen Ländern enger zusammenarbeiten“, sagt Irene Tokarski. „Es tut uns gut, über Grenzen hinweg den ökumenischen Geist zu stärken.“

Im deutschen Weltgebetstagskomitee sind Frauen aus zwölf Mitgliedsorganisationen und neun Konfessionen vertreten. Dadurch wird sichergestellt, dass in der Übersetzung die unterschiedlichen christlichen Konfessionen und ihre liturgischen Besonderheiten vertreten sind.