Rückblick: Lesung macht Mut

Eine Veranstaltung mit der palästinensischen Friedensaktivistin Sumaya Farhat-Naser.

„Warum Knie für Israel eine Extra-Einreisegenehmigung brauchen, wie man jemanden mit Maschinengewehr im Anschlag anspricht und was in Palästina hilft, wenn der Sohn heiraten will …“

Das und vieles mehr erfuhren etwa 50 interessierte Zuhörer*innen im Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg bei der Veranstaltung „Hoffnung macht kreativ – Ein Leben für den Frieden“ mit Dr. Sumaya Farhat-Naser am 5. Mai 2022.

Sumaya Farhat-Naser ist eine christliche palästinensische Friedensaktivistin. In Friedensinitiativen und Frauengruppen, in Jugend-Seminaren und an Schulen setzt sie sich seit Jahrzehnten für Dialog und Gewaltverzicht in der Lösung des Nahost-Konflikts ein.

Auf Lesereise

Zurzeit ist sie mit ihrem aktuellen Buch „Ein Leben für den Frieden“ auf Lesereise in Deutschland und der Schweiz. Als Botschafterin für ein gerechtes Miteinander in Nahost vermittelte die Autorin ihrem Publikum einen sehr persönlichen Einblick in die aktuelle Situation ihrer Heimat.

„Deutlich wurde, wie die fortdauernde israelische Besatzung, die kafkaesk anmutenden Gesetze der Militärverwaltung sowie der mit zahllosen Menschenrechtsverletzungen einher gehende, stetig voranschreitende Siedlungsbau, das (Über-)Leben und den Alltag palästinensischer Frauen und ihrer Familien prägen“, erzählt Projektreferentin Carola Mühleisen, beim Weltgebetstag Deutschland u.a. zuständig für die Region Naher Osten.

Trotz allem: Initiativen, die Mut machen

„Doch die Anwesenden lernten auch mutmachende Initiativen kennen, die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander wachsen lassen, von Projekten, in denen Frauen trotz aller Widrigkeiten Einkommen generieren, ihre Gemeinschaft stärken, kulturelles Erbe bewahren und für eine besseren Zukunft ihrer Töchter und Söhne arbeiten.

So lud dieser Abend, der eindringlich auf die verzweifelte Lage vieler Menschen in Palästina aufmerksam machte, gleichzeitig ein, sich mit den Fragen zu Frieden, Gerechtigkeit und Zukunft einer Region zu beschäftigen, in der ‚nichts geht und trotzdem alles möglich ist‘.“