Voller Engagement setzen sich die Mitarbeitenden von GRADEM im westafrikanischen Mali für die Rechte von Kindern und Jugendlichen ein. Seit dem Jahr 2008 ist die Menschenrechtsorganisation Partnerin des Deutschen Weltgebetstagskomitees.
Momentan fördern wir ein Projekt von GRADEM, das 165 Mädchen aus ländlichen Regionen unterstützt. 40 dieser Mädchen migrierten vom Land in die malische Hauptstadt Bamako. Dort mussten sie unter schlimmsten ausbeuterischen und menschenunwürdigen Bedingungen als ungelernte Haushaltshilfen arbeiten. Im Rahmen des vom Weltgebetstag unterstützen Projekts ermöglicht GRADEM diesen Mädchen nun eine Ausbildung.
Diese Ausbildung umfasst zum einen den „praktischen Teil“, der die Mädchen mit den Grundlagen der Haushaltsführung vertraut macht. Zum anderen klären die Ausbilder*innen die Mädchen über ihre Arbeitnehmer*innen-Rechte – wie auch über Menschenrechte im Allgemeinen – auf. In Zukunft können die jungen Frauen so selbstbewusst und nachhaltig ihre Rechte vertreten!
Erfreulicherweise gibt es bereits Erfolgsmeldungen:
Alle Mädchen haben inzwischen ihre Ausbildung abgeschlossen. Darüber hinaus haben alle mit der Unterstützung von GRADEM gleich im Anschluss eine Arbeitsstelle gefunden. Jede der jungen Frauen ist nun durch einen regulären Arbeitsvertrag abgesichert und wird zudem noch gut bezahlt. Natürlich werden unsere Partnerinnen von GRADEM die Mädchen auch weiterhin begleiten und regelmäßig überprüfen, ob ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen eingehalten werden.
Mit Aktivitäten wie diesen will GRADEM erreichen, dass sich in der malischen Gesellschaft das Bild davon, was eine „ideale Frau“ ausmacht, allmählich verändert. Und es zeigen sich tatsächlich erste Erfolge. Das vermeintliche Idealbild der passiven, sich unterordnenden Frau wird allmählich abgelöst von einem neuen Rollenverständnis. Die Mitarbeitenden von GRADEM erzählen:
„Als ‚ideal‘ werden mehr und mehr Frauen angesehen, die den Kampf gegen die Widrigkeiten des Lebens nicht aufgeben, sondern die aktiv an der Verwirklichung ihres Traumes eines besseren Lebens für sich und ihre Kinder arbeiten.“
Foto: ©GRADEM