Beim diesjährigen Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover setzte der ökumenische Frauengottesdienst des Christinnenrates mit dem Titel „Aufgeben ist keine Option“ ein kraftvolles Zeichen für Aufbruch und Solidarität. Am 1. Mai versammelten sich zahlreiche Teilnehmer*innen in der Basilika St. Clemens, um gemeinsam im Glauben zu feiern und sich gegenseitig zu stärken und zu ermutigen. Damit legte der Gottesdienst das Kirchentagsmotto „mutig – stark – beherzt“ mit feministischer Theologie und ökumenischer Spiritualität aus.
Starke Botschaft
Geleitet wurde der Gottesdienst von einer Vorbereitungsgruppe des Christinnenrats, in der unsere beiden Vorständinnen Ulrike Göken-Huismann und Mona Kuntze intensiv mitarbeiteten. Ein zentrales Element des Gottesdienstes war die Predigt der römisch-katholischen Theologin Dr. Annette Jantzen, die daran erinnerte, dass christlicher Glaube gleichermaßen Trost spendet und zum Handeln ermutigt – insbesondere in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und persönlicher Herausforderungen. Im Mittelpunkt der Predigt stand der Bibeltext des Gottesdienstes. Es ging um die syro-phönizische Frau, deren Tochter von Jesus geheilt wurde. Der Heilung war ein Gespräch der Frau mit Jesus vorausgegangen, in dem sie Jesus gegenüber sehr hartnäckig bleiben musste. Annette Jantzen brachte es auf den Punkt: „Wunder kommen nicht aus Machtworten, sondern aus der Hartnäckigkeit der einen und dem Mut der anderen, sich in Frage stellen zu lassen!“
Stimmungsvolle Klänge
Musikalisch wurde die Feier von engagierten Musikerinnen begleitet: Katja Orthues aus dem Musik-Team des Weltgebetstags, und die effata[!]-Band sorgten mit kraftvollen Liedern für stimmungsvollen Klang. Und natürlich wurden auch Weltgebetstag-Lieder gesungen.
Der ökumenische Frauengottesdienst war ein bewegender Höhepunkt des Kirchentagsprogramms und zeigte eindrucksvoll, wie Frauen verschiedener Konfessionen gemeinsam für eine gerechtere Welt eintreten.