Hoffnung auf gemeinsames Abendmahl

Hände halten Brot und Kelch

Elf Frauenverbände unterzeichnen den Ökumenischen Aufruf zum Weltgebetstag 2019

Elf Mitgliedsorganisationen aus verschiedenen christlichen Konfessionen laden gemeinsam ein zum Weltgebetstag am 1. März 2019 und beten für die eucharistische Tisch-Gemeinschaft.

Stein. 12.02.2019.
Der Weltgebetstag ist die weltweit größte Basis-Bewegung christlicher Frauen. Seit Jahrzehnten verbindet sie auch in Deutschland Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen in Gebet und Handeln für Frieden, Gerechtigkeit und Frauenrechte. Elf Mitgliedsorganisationen des Deutschen Weltgebetstagskomitees laden zur Teilnahme an den vielen dezentralen Gottesdiensten zum Weltgebetstag 2019 am 1. März 2019 ein. Ihr ökumenischer Aufruf ist auch ein eindrücklicher Appell für ein gemeinsames Abendmahl aller Konfessionen.

Ökumenischer Aufruf:

„Kommt, alles ist bereit!“: Unter diesem Thema laden unsere Organisationen verschiedener christlicher Konfessionen in ganz Deutschland rund um den 1. März 2019 zu ökumenischen Gottesdiensten ein. Die Gebete, Texte und Lieder haben in diesem Jahr Frauen aus Slowenien verfasst. Für Christinnen und Christen überall auf der Welt sind ihre Worte auch die Einladung zur eucharistischen Tisch-Gemeinschaft, die wir immer noch nicht mit allen Konfessionen gemeinsam feiern können.

Deshalb gilt unser Gebet in diesem Jahr besonders dem gemeinsamen Abendmahl der Christinnen und Christen, so wie es uns Jesus selbst aufgetragen hat:

Ich bete darum, dass alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. (Joh 17, 21)

Die Trennung der Konfessionen am Tisch des Herrn ist für die im Weltgebetstag engagierten Frauen ein unerträglicher Zustand, denn sie stellt die Glaubwürdigkeit der christlichen Kirchen und Gemeinschaften in Frage.

Wir rufen auf, mit uns rund um den 1. März 2019 zu beten für das gemeinsame Abendmahl und für eine gerechte Welt, in der alle Menschen mit am Tisch sitzen – unabhängig von ihrer Hautfarbe, Herkunft, Alter, sexueller Orientierung und Religion. Vertrauen wir auf die Kraft des Gebets.

Doris Hege, Vorsitzende, Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland K.D.ö.R (AMG)
Lydia Ruisch, Vorsitzende, Bund alt-katholischer Frauen (baf)
Katrin Brinkmann, Frauenseelsorge in den deutschen Diözesen e.V.
Annette Grabosch, Sprecherin, Forum Frauen im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
Michaela Labudda, Bundesvorsitzende, Bundesverband der Gemeindereferent/-innen Deutschlands e.V.
Kommandeurin Marie Willermark, Territorialleiterin, Die Heilsarmee in Deutschland KdöR
Benigna Carstens, Evangelische Brüderunität – Herrnhuter Brüdergemeine
Susanne Kahl-Passoth, Vorsitzende, Evangelische Frauen in Deutschland e.V.
Kerstin Pudelko-Chmel, im Namen der Vorsitzenden des Frauenwerkes der Evangelisch-methodistischen Kirche
Dr. Maria Flachsbarth, Präsidentin, Katholischer Deutscher Frauenbund e.V.
Mechthild Heil, Bundesvorsitzende, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

 

Hintergrund: Der Weltgebetstag wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet und am ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern rund um den Globus gefeiert. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen. Im Jahr 2018 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus Surinam Spenden und Kollekten von über 2,5 Mio. Euro zusammen. Neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung wurden mit diesem Geld 58 Frauen- und Mädchen-Organisationen in 26 Ländern gefördert.