Rund 12 Mio. Mädchen werden jedes Jahr zwangsverheiratet. Diese Schätzung hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF herausgegeben. Als „Kinder-Ehe“ definiert wird eine formale Eheschließung, bei der mindestens eine*r der Partner*innen unter 18 Jahre alt ist. Häufig geschieht dies unter Zwang bzw. starkem Druck, den die Familie auf das Kind ausübt.
Die Zahl der Kinder-Ehen war die letzten Jahre eigentlich leicht gesunken. Als Folge der weltweiten Covid-19 Pandemie stieg sie jedoch wieder an.
Woran liegt das?
Mädchen kehren nach Schul-Schließungen bzw. längeren Abwesenheiten seltener in die Schulen zurück. Manchmal liegt das daran, dass sie häusliche oder pflegerische Aufgaben innerhalb der Familie übernehmen müssen, häufiger hat es finanzielle Gründe. Wenn das Geld z.B. durch Ausgangsbeschränkungen oder humanitäre Krisen knapp wird, entscheiden sich die Familien in der Regel dafür, nur die Jungen weiterhin zur Schule zu schicken. Mit Verheiratung der Mädchen, gibt es dann „eine Esserin weniger am Tisch“. Für die betroffenen Mädchen bedeutet das fast immer das Ende ihrer Bildungskarriere und ein Leben in Abhängigkeit vom Ehemann.
Frühe Schwangerschaft als Risiko
Viele Mädchen werden kurz nach der Heirat schwanger. Das kann gravierende Folgen für ihre Gesundheit und weitere Entwicklung haben. Unter jugendlichen Mädchen gehören Komplikationen rund um Schwangerschaft und Geburt zu den häufigsten Todesursachen. Zudem werden ein weiterer Schulbesuch bzw. -abschluss für sie immer unwahrscheinlicher.
Aktiv mit unseren Partnerinnen weltweit
Mit den Kollekten und Spenden zum Weltgebetstag unterstützen wir auf allen fünf Kontinenten Frauen-Organisationen, die für Geschlechtergerechtigkeit eintreten und die Selbstermächtigung von Frauen und Mädchen fördern.
Mit unseren Partnerinnen in Georgien, dem „Union Women’s Centre“, setzen wir uns z.B. dafür ein, dass keine Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren mehr verheiratet werden.
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