Habt keine Angst!

Auf dem Foto ist die Szene von der Kreuzigung Jesu zu sehen - drei Kreuze auf einem Berg dargestellt.

Ein Ostergruß vom Internationalen Weltgebetstagskomitee.

Dieser Ostersonntag wird nie vergessen werden. 

Viele von uns werden sich nicht zum Gottesdienst in unseren Kirchen versammeln können und einander grüßen mit: "Halleluja, Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!" 

Stattdessen werden wir zu Hause sein, entweder allein oder mit unserer engen Familie, online mit unseren weltweiten Schwestern und Brüdern verbunden, die den Sieg Christi über den Tod verkünden. 

In dieser Zeit der Coronavirus-Pandemie (COVID-19) bleiben wir zu Hause, um Leben zu retten. Wir beten von unseren eigenen Heiligtümern aus und erheben alle, die sich in Dunkelheit befinden, zu Gott. Wir vertrauen darauf, dass es Licht nach der Dunkelheit gibt. 

Maria Magdalena und die andere Maria erinnern uns an Frauen, die den Weltgebetstag am ersten Freitag im März vorbereiten. Die Weltgebetstagsfrauen geben ihre Zeit, um die Rituale der Begegnung und des Gebets vorzubereiten, die die Gemeinschaft und die Hoffnung nähren. Für die beiden Marien jedoch begann der erste Tag nach dem Sabbat schon früh. Sie gingen, um die Rituale für die Beerdigung eines geliebten Menschen – Jesus – vorzubereiten. 

Ihrer Ankunft am Grab ging die dramatische Erscheinung eines Engels voraus. Der Engel verstand den Grund für ihren Besuch und ihre Gefühle gut. „Fürchtet euch nicht. Er ist nicht hier“, sagte der Engel des Herrn. Nach der Begegnung, die nun von Angst und großer Freude erfüllt war, rannten die beiden Marien los, um den Jüngern die gute Nachricht mitzuteilen (Matthäus 28, 1 bis 9).  

Dieses Ostern haben wir vielleicht diese gemischten Gefühle von Angst und Freude. Wie können wir uns von der Nachricht des Engels nähren lassen? Vielleicht, indem wir unsere Angst loslassen, füreinander sorgen und Raum schaffen für die große Freude, im selben Gebet vereint zu sein. Halleluja, Christus ist auferstanden! 

Das Wort des Auferstandenen bleibt ein Versprechen des Lebens für uns alle. Jesus ist vorausgegangen und hat uns vom Tod zum Leben geführt. Lasst uns in unseren düstersten Situationen wagen, mit großer Freude und Hoffnung zu leben. Dann werden wir, wie die Jünger, die Füße Jesu ergreifen und uns ermutigt fühlen, die Zeichen der Auferstehung um uns herum zu sehen.  

 

Christus ist wahrhaftig auferstanden! Amen! 

 

Laurence Gangloff, Vorsitzende des Internationalen Weltgebetstagskomitees und Rosângela Oliveira, Geschäftsführerin des Internationalen Weltgebetstagskomitees