Frauenperspektiven in Kirche, Ökumene und interreligiösem Dialog

„Informiert beten – betend handeln“ lautet das internationale Motto der Weltgebetstagsbewegung. Es zeigt uns, dass das gesellschaftspolitische Engagement beim Weltgebetstag tief in der Spiritualität des gemeinsam gefeierten Gottesdienstes verwurzelt ist.

In der Bewegung des Weltgebetstags sind Frauen verschiedener christlicher Konfessionen aktiv. Trotz unterschiedlicher Glaubenslehren und liturgischer Traditionen verbindet uns der Glaube an die befreiende Botschaft Jesu Christi.

Im Sinne einer „vorrangigen Option für die Armen und Ausgegrenzten“ sind wir davon überzeugt, dass das „gute Leben“ des einzelnen Menschen untrennbar mit dem der Gemeinschaft verknüpft ist. Leidet ein Teil unserer (Welt-)Gemeinschaft, dann leiden wir alle.

In diesem Sinne verstehen wir Gottes Zusage „Ich bin da“ auch als Auftrag an uns zu handeln, damit die Frohe Botschaft im Hier und Jetzt Wirklichkeit werden kann.

Die Projektarbeit des Weltgebetstags im Bereich „Frauenperspektiven in Kirche, Ökumene und interreligiösem Dialog“ wird von zwei Anliegen getragen:

  • ... Zum einen unterstützt sie Frauen, die in Theologie und Pastoralarbeit eine Frauen ermutigende Auslegung der Frohen Botschaft vorantreiben.
  • ... Zum anderen stärkt die Projektarbeit Frauen, die den „Resonanzraum“ für Frauenrechte im kirchlichen, ökumenischen und (inter-)religiösen Kontext erweitern, indem sie ein gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern einfordern und vorleben.

Die inhaltliche Bandbreite der Projekte ist vielfältig. Sie reicht von Frauengruppen, die das Evangelium aus ihrem Alltagskontext heraus interpretieren, bis zu Theologinnen-Netzwerken, die sich den drängenden Fragen unserer Zeit aus feministisch-theologischer Perspektive nähern und Feministische Theologie in den Lehrplänen ihrer Institute verankern.

Beispiel für Projekte des Weltgebetstags zum Thema „Frauenperspektiven in Kirche, Ökumene und interreligiösem Dialog“:

Kuba: Gesellschaftliche Freiräume nutzen

Über Jahrzehnte monopolisierte die Staatspartei das gesellschaftliche Leben. Nun tun sich Gestaltungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft auf. Unter dem Motto „Christliche Glaubenspraxis im kubanischen Kontext“ ermutigt das Ökumenische Bildungszentrum Lavastida CCSCBGL die Gemeinden, Verantwortung für das gesellschaftliche Miteinander zu übernehmen.

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„Ich bin eine Frau mit großem Herz, gläubig und alleinerziehend.

Normalerweise werden solche Frauen immer ausgenutzt. Aber ich habe gelernt, für meine Sache einzustehen und mich gegen Missbrauch zu wehren.

Ich werde auch anderen Frauen aus meiner Gemeinschaft zu mehr Freiheit verhelfen.“


Amihan von den Philippinen

Weiterführende Informationen:

Informationen zu Theologie aus Frauenperspektiven (deutsch): Internetseiten des „Ökumenischen Forums Christlicher Frauen Europa (ÖFCFE)“

Informationen zu Theologie aus Frauenperspektiven (deutsch): Internetseiten der „Interreligiösen Konferenz Europäischer Theologinnen (IKETH)“ 

Informationen zu interreligiösem Lernen (englisch): Internetseiten des „European Project for Interreligious Learning (EPIL)“