2017: Das Jahr der großen Jubiläen

Foto: Marlies Siegert

Vor 90 Jahren wurde erstmalig ein weltweiter Gebetstag von Frauen begangen: Im Jahr 1927 riefen nordamerikanische Frauen zu einem weltweiten Gebet auf und ernteten ein begeistertes Echo. Im Februar 1947 fand dann im zerstörten Berlin findet der erste ökumenische Weltgebetstags-Gottesdienst statt. Die deutsche Methodistin Luise Scholz und die US-amerikanische Methodistin Stella D. Wells trotzten dem Fraternisierungsverbot und luden ein zum Gottesdienst.

Vor 90 Jahren wurde erstmalig ein weltweiter Frauen-Gebetstag gefeiert und vor 70 Jahre fand der erste ökumenische Weltgebetstag in Berlin statt.

März 1927: Das Geburtsjahr eines weltweiten Gebetstags von Frauen

In über 100 Ländern werden am 3. März 2017 Gottesdienste zum Weltgebetstag von Christinnen der Philippinen gefeiert. Genau 90 Jahre ist es dann her, dass nordamerikanische Frauen zu einem weltweiten ökumenischen Gebet aufriefen und ein begeistertes Echo ernteten. In China, Indien, Polen, Syrien und anderswo schlossen sich damals Christinnen an.

Bereits Ende 19. Jahrhunderts veranstalteten nordamerikanische Frauen in der äußeren und der inneren Mission ökumenische Gebetstage.

Das Jahr 1927 gilt dennoch als Geburtsstunde eines weltweiten Gebets. Nur zwei Jahre später beteiligen sich bereits Christinnen in 30 Ländern an den Feiern.

Februar 1947: Ein Zeichen für Frieden und Versöhnung

Im zerstörten Berlin fand 1947 der erste ökumenische Weltgebetstags-Gottesdienst statt. Die deutsche Methodistin Luise Scholz und die US-amerikanische Methodistin Stella D. Wells trotzten dem Fraternisierungsverbot und luden ein zum ökumenischen Gottesdienst. Die US-Amerikanerin konnte aus ihrer Heimat eine Gottesdienstordnung besorgen. Mit Mühe und Erfindungsgeist gelang es, Papier zu beschaffen und eine Druckgenehmigung zu erhalten.

Der Einladung von Luise Scholz und Stella D. Wells folgten 600 deutsche und 20 bis 30 US-amerikanische und britische Frauen in die evangelische Ernst-Moritz-Arndt-Kirche.

Einladung zur Jubiläumsfeier

Gemeinsam feierten die Frauen im Jahr 1947 in deutscher und englischer Sprache und setzten damit ein wichtiges Zeichen für Frieden und Versöhnung.

In diesem Geist wird der Weltgebetstag bis heute rund um die Welt gefeiert – und in diesem Sinne lädt das ökumenische Weltgebetstagsteam aus Berlin zur Feier dieses Jubiläums.

Der Jubiläumsgottesdienst wird am historischen Ort, der Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde in Berlin-Zehlendorf, gefeiert. Im Anschluss findet ein Empfang statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

Termin: Sonntag, 5. März 2017, 11:00 Uhr

Ort: Ernst-Moritz-Arndt-Kirche, Onkel-Tom-Straße 80, 14169 Berlin-Zehlendorf, U3 U-Bahnhof Onkel Toms Hütte

Eine kenntnisreiche und spannende Reise in die Jahre 1927 und 1947 unternimmt der Artikel „Inspiriertes Handeln: Der Weltgebetstag der Frauen hat die Kirchen verändert“, der in der Ausgabe 2/2017 der Zeitschrift „zeitzeichen“ erschienen ist.  Wir freuen uns sehr, Ihnen den Beitrag der Theologin Helga Hiller mit freundlicher Genehmigung der „zeitzeichen“-Redaktion zum Lesen anbieten zu dürfen:

Artikel „Inspiriertes Handeln: Der Weltgebetstag der Frauen hat die Kirchen verändert“ von Helga Hiller („zeitzeichen“ 2/2017)

Viele weitere spannende Artikel finden Sie in der aktuellen „zeitzeichen“-Ausgabe, die kostenlos und unverbindlich als Probeheft bestellt werden kann. Anlässlich des Weltgebetstags 2017 erzählt darin die Reportage „Manila Calling“ vom Leben der Callcenter-Agenten auf den Philippinen. Mehr Informationen unter: Webseite der „zeitzeichen“, Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft

Foto: Einladung zum Jubiläumsgottesdienst, © Marlies Siegert